
Mit einem Empfang im Bürgersaal des Alten Rathauses hat die Stadt Bretten am Dienstagabend die Verdienste von Ehrenbürger Uli Lange und all seinen Mitstreitern im Rahmen des Festivals der guten Taten gewürdigt, das in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert. In dem halben Jahrhundert wurde bei zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland sowie beim seit 1998 jährlich stattfindenden Musikfestival „Bretten live“ eine Spendensumme von rund 5 Millionen Euro zugunsten der „Aktion Mensch“ eingeworben.
Was 1975 in Bretten als Protestaktion von Uli Lange gegen Sparmaßnahmen der Landespolitik im Sozialbereich begann, entwickelte sich in den Folgejahren dank der Unterstützung zahlreicher Helferinnen, Helfer und Sponsoren zu „einer Marke, die weit über Bretten und die Region hinausstrahlt“. So sagte es Brettens Oberbürgermeister Nico Morast in seiner Ansprache und zollte Uli Lange und seinen Mitstreitern im „Kuratorium Festival der guten Taten“, das inzwischen als Verein organisiert ist, großen Respekt für diese Lebensleistung. „Es ist inzwischen weit mehr als ein halbes Menschenleben, das du und deine Mitstreiter euch in den Dienst der guten Sache stellt. Ein solches Engagement hat den allergrößten Respekt verdient“, sagte Oberbürgermeister Morast.
Neben dem Festival der guten Taten und „Bretten live“, nannte er außerdem die Weihnachtspäckchenaktion für Menschen in Seniorenheimen sowie das Benefiz-Weihnachtsessen unter dem Motto „Keiner soll alleine sein“, das sich an Benachteiligte richtet, als vorbildliche Aktionen für Bürgersinn und gelebte Nächstenliebe.
Auch Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch, der die Spenden in all den Jahren zugutekamen, richtete seinen Dank an den Initiator: „Uli Lange ist ein außergewöhnlicher Mensch mit einem bemerkenswerten Lebenswerk. Über fünf Jahrzehnte hinweg hat er sich mit großer Leidenschaft und Energie für eine inklusive Gesellschaft eingesetzt. Mit dem Festival der guten Taten hat er nicht nur vielen Menschen schöne Erlebnisse verschafft, sondern die dadurch möglich gewordenen großzügigen Zuwendungen haben die Lebenssituation vieler Menschen in Deutschland nachhaltig verbessert. Sein Wirken zeigt eindrucksvoll, wie stark individuelles Engagement unsere Gesellschaft zum Positiven verändern kann. Für dieses herausragende Engagement sind wir ihm zutiefst dankbar.“
Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp sprach für das Kuratorium, dem er auch angehört, und blickte auf zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen zurück, die vielen Menschen große Freude bereitet haben. „Uli Lange und das Kuratorium des Festivals der guten Taten sind ein Synonym für Mitmenschlichkeit und gelebte Solidarität“, sagte Rupp.
Uli Lange dankte zum Abschluss in einer emotionalen Rede, in der er auf die persönlichen Beweggründe für sein Engagement einging, allen Weggefährten, Mitstreitern, Unterstützern und den Sponsoren, die in allen den Jahren immer fest an seiner Seite gestanden haben. Für ihn sei es immer das größte Glück gewesen. Brücken zu bauen und Hände zu reichen, sagte Lange. Anschließend überreichte er einen weiteren Scheck über 10.000 Euro aus den Erlösen von „Bretten live“ 2024 an Armin v. Buttlar und die Aktion Mensch.
Umrahmt wurde die Veranstaltung, zu der Weggefährten von Uli Lange sowie Sponsoren und Unterstützer des Festivals der guten Taten gekommen waren, von Musik des jungen Brettener Ausnahme-Pianisten Khongor Buyandalai, der das Publikum mit seinem virtuosen Spiel begeisterte. Gerhard Meier-Röhn, der Mitglied des Kuratoriums ist und durch den Empfang führte, zeigte anhand einer Bilderpräsentation eindrücklich die Entwicklung des Festivals der guten Taten in den 50 Jahren auf.
Das nächste Musikfestival „Bretten live“ steht bereits in den Startlöchern. Es findet mit einem hochkarätigen Programm vom 1. bis 3. August auf dem Brettener Marktplatz statt.
Veröffentlicht am 23.07.2025