Aufruf zur Spurensuche: Geschichte der Zwangsarbeit in Bretten und den Ortsteilen

Stadtbaumeister Gumbel bei der Unterzeichnung des Vertrags zur Übernahme des DAF-Barackenlagers in Büchenau

Das Stadtarchiv und das Museum Schweizer Hof in Bretten beschäftigen sich derzeit mit einem wichtigen Kapitel der lokalen Zeitgeschichte: dem Einsatz von Zwangsarbeitern und ausländischen Arbeitskräften in Bretten und seinen Ortsteilen während der 1930er Jahre bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945. Viele dieser Menschen wurden damals zur Arbeit in Landwirtschaft, Handwerk oder Industrie nach Bretten gebracht – häufig gegen ihren Willen. Einige blieben auch nach dem Krieg in der Region und wurden Teil des örtlichen Lebens. Um diese bislang oft vergessenen Schicksale zu dokumentieren, suchen wir Hinweise aus der Bevölkerung. Gibt es in Ihrer Familie, Ihrem Umfeld oder Ihrer Nachbarschaft noch Erinnerungen, Erzählungen oder Überlieferungen zu Menschen, die auf diese Weise nach Bretten oder in die Ortsteile kamen? Haben Sie vielleicht alte Fotos, Briefe, Postkarten oder andere persönliche Dokumente, die Einblick in das Leben und die Erfahrungen dieser Arbeitskräfte geben könnten? Oder stammen Sie selbst von Personen ab, die als Zwangsarbeiter oder ausländische Arbeitskräfte nach Bretten kamen? Dann freuen wir uns über Ihre Unterstützung. Ihre Beiträge können helfen, die Geschichte unserer Stadt besser zu verstehen und zu bewahren. Bitte wenden Sie sich an das Stadtarchiv unter stadtarchiv@bretten.de oder telefonisch unter 07252/921-152 (Ansprechpartner: Alexander Kipphan) oder an das Museum im Schweizer Hof unter schweizerhof@bretten.de (Linda Obhof). Hinweise werden streng vertraulich behandelt.

Veröffentlicht am 10.07.2025