Herzlich willkommen in der Melanchthonstadt Bretten!
Schön, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Unsere Homepage ist genauso vielfältig wie die Große Kreisstadt selbst – mit der Kernstadt Bretten sowie den neun Stadtteilen Bauerbach, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Gölshausen, Neibsheim, Rinklingen, Ruit und Sprantal.
Auf unseren Seiten finden Sie alle wichtigen Informationen rund um Bretten – von aktuellen Pressemitteilungen, Veranstaltungen und Ansprechpartnern in der Stadtverwaltung über Behördendienste, bis hin zu Ausbildungsplätzen und Stellenangeboten. Die touristischen Highlights und Freizeitangebote finden Sie auf www.erlebebretten.de.
In unserer Kleinstadtperle treffen bekanntermaßen Geschichte, Kultur und Natur aufeinander, hier verbindet sich Tradition mit einer modernen Stadt. Egal, ob Sie uns als Gast besuchen, hier leben und/oder arbeiten – wir möchten, dass Sie sich wohlfühlen. Entdecken Sie unsere lebendige Stadt, ihre vielfältigen Angebote und ihre digitalen Dienstleistungen.
Neben diesem umfangreichen Angebot an Services sowie Informationen auf unserer Homepage ist es allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt, aber auch mir persönlich, ein wichtiges Anliegen mit Ihnen persönlich in Kontakt zu kommen.
Schreiben Sie gerne eine Mail an stadt@bretten.de oder wenden Sie sich direkt telefonisch an uns. Wir stehen für Ihre Anfragen und Anregungen gerne zur Verfügung.
Aktuelle Themen, Projekte und Gedanken teile ich regelmäßig mit Ihnen in meiner wöchentlichen Kolumne "Neues aus dem Rathaus" – nachzulesen im Amtsblatt sowie online auf dieser Seite.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude in Bretten – online und vor Ort!
Herzlichst
Ihr
Nico Morast
Oberbürgermeister
Neues aus dem Rathaus – Ihr Oberbürgermeister informiert
Sport verbindet und hält fit
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
mit dieser Kolumne verabschiede ich mich in den Sommerurlaub. Im Amtsblatt vom 17. September lesen Sie an dieser Stelle wieder das Neueste aus dem Rathaus.
Allen, die in den Urlaub fahren, wünsche ich eine angenehme Reise und unvergessliche Eindrücke. Kommen Sie gesund und voller Energie zurück! Wer den Sommer in unserer wunderschönen Region verbringt – sei es aus Überzeugung oder weil sich eine Reise nicht einrichten lässt – dem empfehle ich, die Vielfalt von Bretten und unserem schönen Kraichgau neu zu entdecken. Ob bei einem Spaziergang durch den Stadtpark, einer Fahrradtour durch die sanften Hügel oder einem gemütlichen Abend auf dem Marktplatz – Möglichkeiten, den Sommer zu erleben, gibt es genug.
Bevor auch ich ein paar freie Tage mit meiner Familie verbringe, werde ich mich in dieser Woche einem Thema widmen, das mir seit vielen Jahren am Herzen liegt: Die Kinder- und Jugendförderung. Seit über 20 Jahren engagiere ich mich als Betreuer bei der DFB-Stiftung Egidius Braun. Die Arbeit mit Kindern bereitet mit sehr viel Freude. Als jugendlicher Fußballer hatte ich engagierte Trainer und Betreuer, die sich um uns kümmerten und uns das Fußballspiel ermöglichten. Schön, dass ich durch diese Tätigkeit als Dankeschön etwas and die Jugendlichen weitergeben kann.
Aus diesem Grund spielt Sport auch im Ferienprogramm unserer Stadt eine zentrale Rolle. Die vhs bietet im Brettener Stadtpark während der Sommermonate ein abwechslungsreiches Programm an – vom morgendlichen Yoga, das Jung und Alt gemeinsam auf die Matte bringt, bis hin zum Training mit der SPORTBOX. Dieses innovative Angebot steht Ihnen übrigens das ganze Jahr über kostenfrei, flexibel und individuell zur Verfügung. Sie können dort Ihre eigene Sporteinheit gestalten – allein oder mit Freunden.
Darüber hinaus stellt die Stadt Bretten neben Sporthallen auch zahlreiche Rasen- und Sportplätze in der Kernstadt und den Stadtteilen bereit. Erst kürzlich durfte ich viele neue Spielmöglichkeiten einweihen: moderne Fußballtore, neue Spielgeräte und Bewegungsflächen, die zum Ausprobieren und Mitmachen einladen. Und auch die Ausschreibung für den Neubau eines Kunstrasenplatzes im Stadion im Grüner läuft derzeit. Solche Investitionen sind nicht nur für die sportliche Entwicklung unserer Kinder wichtig – sie stärken auch das Miteinander in unserer Stadt und den Stadtteilen.
Denn Sport verbindet – auf vielfältige Weise. Er bringt Generationen zusammen, wenn beim Brettener City Cup oder beim STADTRADELN Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam antreten und eine Altersspanne von über 80 Jahren überbrücken. Er schafft Begegnungen über Stadtgrenzen hinweg, etwa bei Turnieren mit Vereinen aus der Umgebung oder bei Besuchen unserer Partnerstädte. Nicht selten entstehen aus diesen Begegnungen Freundschaften, die weit über das Spielfeld hinausreichen.
Jetzt habe ich über so viele positiven Eigenschaften des Sports geschrieben, dass ich mir eigentlich keine Ausrede mehr erlauben darf, nicht selbst aktiv zu werden.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Sommer viele Gelegenheiten finden, gemeinsam aktiv zu sein – ob im Verein, im Park, auf dem Rad, auf dem Sportplatz oder einfach beim Spielen mit den Kindern.
Genießen Sie den Sommer – und bleiben Sie in Bewegung!
(Kolumne vom 20.08.2025)
Im Interesse aller
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
die Baumaßnahme an der B 35, insbesondere die erforderlichen Wochenend-Arbeiten für den Brückenersatzneubau über die DB-Linie in Bretten-Diedelsheim, hat für einigen Unmut in der Bevölkerung und zahlreiche Kommentare in den Sozialen Medien gesorgt. Natürlich versteht jeder, dass Baulärm und zusätzliche Kilometer auf dem Weg zur Arbeit oder zu Terminen eine starke Belastung darstellen. Anwohner empfinden Baulärm und zusätzlichen Verkehr durchaus berechtigt als Zumutung. Aber ebenso richtig ist: Diese Einschränkungen müssen wir hinnehmen, damit unsere Infrastruktur auch in Zukunft sichergestellt werden kann und die Sicherheit der bestehenden Straßen – in diesem Fall durch die Erneuerung der Brücke – gewährleistet bleibt. Es ist ganz klar, dass es in den ersten Tagen einer umfangreichen Umleitung zunächst zu Schwierigkeiten im Verkehrsfluss kommen kann. Ebenso möglich ist es, dass eine sorgfältig geplante Verkehrsführung im Realitätscheck noch einmal angepasst werden muss – eine notwendige Feinjustierung. Solche Anpassungen erfolgen stets in enger Abstimmung aller beteiligten Ämter und Behörden. Bitte haben Sie ein Grundvertrauen in die zuständigen Behörden – wir versuchen, die Situation bestmöglich im Sinne der Allgemeinheit zu lösen. Persönliche Interessen Einzelner dürfen dabei nicht im Vordergrund stehen. Ein tragfähiges, pragmatisches Verkehrskonzept muss im Interesse aller sein. Umso mehr hat mich persönlich entsetzt, dass sich in der vergangenen Woche zahlreiche Verkehrsteilnehmer einfach über die geltende Straßenverkehrsordnung hinweggesetzt haben. Wer so handelt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Sicherheit muss – gerade in einer Baustellensituation – oberste Priorität haben. Wichtig ist mir auch ein klarer Hinweis: Die Stadtverwaltung ist nicht Bauherrin dieser Maßnahme – verantwortlich ist das Regierungspräsidium. Die Stadtverwaltung hat frühzeitig versucht, Einfluss zu nehmen und die Umleitungen transparent zu kommunizieren, dennoch nehmen wir die Kritik am Informationsfluss sehr ernst. Offenbar haben die notwendigen Informationen nicht alle erreicht, hier werden wir gemeinsam mit den Verantwortlichen nachbessern. Damit wir auch zukünftig die B35 sicher befahren können, muss die Brücke erneuert werden. Und das geht nun einmal nicht ohne Lärm, Staub und Einschränkungen. Gerade weil es sich um eine so stark befahrene Straße handelt, sind diese Arbeiten notwendig geworden – sorgfältig geplant über Jahre hinweg und jetzt in der Umsetzung. Bei einer Brücke aus dem Jahr 1952 ist das keine Frage des Wollens, sondern des Müssens. Am vergangenen Wochenende wurde die alte Brücke in nur 56 Stunden abgebrochen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Oberleitungen der DB-Strecke Strom genommen. Durch Tag- und Nachtschichten konnte die Bauzeit – und damit Lärm und Einschränkungen im Bahnverkehr – auf ein Minimum reduziert werden. Herzlichen Dank an alle, die dafür Tag und Nacht im Einsatz waren! Am Wochenende vom 12. bis 15. September wird die neue Brücke eingeschoben. Dann kann es erneut zu erheblichen Lärmbelästigungen, auch in der Nacht, kommen. Abschließend möchte ich sagen: Ja, man darf sich ärgern, wenn man einen Umweg fahren muss, wenn man kaum geschlafen hat oder zeitweise nicht vor dem eigenen Haus parken kann. Aber vergessen wir nicht, warum das alles geschieht – und für wen: nämlich für uns! Lassen Sie uns deshalb gemeinsam dafür sorgen, dass wir gut und sicher durch diese Zeit kommen.
(Kolumne vom 13.08.2025)
Ein Highlight im Jahreskalender
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
wer als Musikbegeisterter am Wochenende keine Zeit hatte, auf den Brettener Marktplatz zu kommen oder sich von den Wettervorhersagen abschrecken ließ (die Gott sei Dank so nicht eintrafen), der hat sicherlich etwas verpasst.
Einmal mehr erlebte unsere Melanchthonstadt beim dreitägigen Festival „Bretten live“ ein musikalisches Spektakel, bei dem Tausende Menschen ausgelassen – und vor allem friedlich – miteinander feierten. Und das alles für den guten Zweck, denn wie seit 1998 gewohnt, kommt der Erlös benachteiligten Menschen zugute, was die Veranstaltung weit über Bretten hinaus zu etwas ganz Besonderem macht.
Wenn es „Bretten live“ nicht gäbe, man müsste es erfinden. Und so ist es mir als Oberbürgermeister ein großes Anliegen, dass das Musikfestival auch in eine gute Zukunft geht und uns noch viele schöne Erfahrungen beschert. Aus unserem Veranstaltungskalender ist das Event zu Beginn der Sommerferien in jedem Fall nicht mehr wegzudenken.
Große Hoffnungen ruhen dabei natürlich auf unserem Ehrenbürger Uli Lange, der nicht nur vor nunmehr 50 Jahren das „Festival der guten Taten“ ins Leben gerufen und seitdem mit seinen Mitstreitern mehr als 5 Millionen Euro an Spenden für den guten Zweck gesammelt hat. Auch „Bretten live“ geht – mit Unterstützung der Stadt – auf seine Idee zurück und wird Jahr für Jahr von ihm gemeinsam mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung professionell organisiert und durchgeführt.
Uli Lange bezeichnet die Veranstaltung Bretten Live 2025 als ein „Superfestival – das Beste, das es je gab“ und ist sich gleichzeitig sicher, dass es nicht das letzte Bretten Live war. Sein Netzwerk in die regionale Wirtschaft und die darüber hinausreichende Musikszene wird auch zukünftig unabdingbar sein, um ein Musikerlebnis in einer solchen Qualität auf die Beine zu stellen. Auch wenn der von Uli Lange angekündigte Generationenwechsel früher oder später anstehen wird, freue ich mich weiterhin über das Engagement unseres Ehrenbürgers für die gute Sache und seine Heimatstadt Bretten.
Mein Dank gilt an dieser Stelle aber auch allen weiteren Personen, die am Wochenende zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Außerdem den Sponsoren und allen Besucherinnen und Besuchern für das Kommen. Ohne Sie wäre jedes Event sinnlos.
Das gilt auch für unsere Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“, die an diesem Donnerstag beginnt und bis zum 17. August mit einem abwechslungsreichen Programm bei freiem Eintritt in den Stadtpark einlädt. Machen Sie bitte auch von diesem Angebot Gebrauch, damit Kultur in unserer Stadt eine Zukunft hat. Versprechen kann ich es natürlich nicht, aber die Wettervorhersagen für die nächsten Tage sehen sehr gut aus.
Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen!
(Kolumne vom 06.08.2025)
Sommerferien bedeuten Freiheit
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
Auch wenn es das Wetter aktuell (noch) nicht vermuten lässt: Die Sommerferien haben heute begonnen. Der letzte Schultag vor den „Großen Ferien“ war auch zu meiner Schulzeit immer ein ganz besonderer. Nicht nur wegen der Zeugnisverleihung, die immer noch ein wenig Spannung versprach, sondern vor allem auch wegen der Vorfreude auf eine unbeschwerte Zeit mit Freunden und der Familie. Bis heute verbinde ich den letzten Schultag mit einem Gefühl von Freiheit. Ich wünsche mir, dass es Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, ähnlich geht und Ihr wunderbare und unbeschwerte sechs Wochen verbringen könnt – ganz egal ob im Schwimmbad, auf dem Bolzplatz oder im Urlaub mit Euren Eltern oder Freunden.
Eine gute Zeit wünsche ich aber natürlich auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht mehr zur Schule gehen. Meist bietet die Ferienzeit ja die Möglichkeit, einen Gang runterzuschalten und sich von den Strapazen des Alltags zu erholen. Auch mein Terminkalender ist in den nächsten Wochen nicht mehr ganz so voll wie üblich, bevor ich mich selbst für ein paar Tage in den Urlaub verabschiede. Vielleicht bietet der Sommer auch Ihnen die Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und Kraft zu tanken für anstehende Aufgaben.
Bei uns in Bretten starten die Sommerferien gleich mit einem echten Highlight, das ich Ihnen sehr ans Herz legen darf und das sich gleichermaßen für Jung und Alt eignet. Von Freitag bis Sonntag findet das Musik-Open-Air „Bretten live“ mit einem hochkarätigen Programm auf unserem Marktplatz statt. Genießen Sie ein paar schöne Stunden bei erstklassiger Musik im Herzen unserer Altstadt und tun Sie gleichzeitig etwas für den guten Zweck.
Auch im weiteren Verlauf der Ferien gibt es in unserer Melanchthonstadt für alle Daheimgebliebenen viel zu erleben. Vom 7. bis 17. August hat unser Kulturamt wieder die Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“ mit einem kostenlosen und abwechslungsreichen Angebot geplant. Von Frühsport über Lesungen bis hin zu Schauspiel und Musik bleiben an den neun Veranstaltungstagen keine Wünsche offen. Informieren Sie sich gerne auf Seite 4 dieses Amtsblatts über das Programm und genießen Sie Kultur und Bewegung bei freiem Eintritt unter den Schatten spendenden Bäumen in unserem schönen Stadtpark.
Die ein oder andere Veranstaltung wird es außerdem in den kommenden Wochen auch in unseren Stadtteilen geben. Exemplarisch möchte ich hier das Teichfest in Dürrenbüchig am 9. und 10. August hervorheben, bei dem gleichzeitig das Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt“ gefeiert wird.
Für Kurzentschlossene unter den Schülerinnen und Schüler gibt es auch noch freie Plätze bei unserem Ferienprogramm. Eine Übersicht einzelner Angebote gibt es auf Seite 3 dieses Amtsblatts. Melden Sie sich gerne an!
Was nun noch für schöne Sommerferien fehlt, ist ein bisschen mehr Sonne. Ich halte es hier ganz mit Rudi Carrell, der in seinem Hit „Wann wird‘s mal wieder richtig Sommer“ sang: „Trotz allem glaub ich unbeirrt, dass unser Wetter besser wird.“ Verbunden mit dieser Hoffnung wünsche ich Ihnen allen einen wunderbaren Sommer 2025.
(Kolumne vom 30.07.2025)
Wiederöffnung eines Wahrzeichens
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
der Pfeiferturm ist ein prägendes Bauwerk für unsere Melanchthon-stadt Bretten. Dies gilt nicht nur aus optischer Sicht, bildet der im 13. Jahrhundert errichtete Turm mit seinem 2009 wiederhergestellten Dach in Kombination mit dem Simmelturm und den beiden Kirchtürmen von St. Laurentius und Stiftskirche die unverkennbare Silhouette unserer schönen Altstadt.
Auch historisch ist der Pfeiferturm ein beeindruckendes Monument. Als mächtigstes Bauwerk der mittelalterlichen Stadtbefestigung spielte er als Bollwerk bei der erfolgreichen Abwehr der Belagerung durch die Württemberger im Jahr 1504 eine entscheidende Rolle.
Kurzum: Der Pfeiferturm ist ein absolut erhaltens- und sehenswertes Wahrzeichen Brettens, das wir dringend wieder seinem Zweck als öffentlich zugängliche Sehenswürdigkeit zuführen wollen, um die reiche Geschichte unserer Stadt zu bewahren und uns ihrer zu vergewissern. Ganz getreu dem Motto „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“
Den Wunsch nach einer Wiederöffnung des Turms habe ich aus der Bürgerschaft in den vergangenen Monaten sehr häufig vernommen und mich der Thematik gleich nach meinem Amtsantritt angenommen. So konnten wir inzwischen die baulichen Voraussetzungen schaffen, um eine neue Baugenehmigung zur Nutzung des Pfeiferturms für touristische Zwecke zu erhalten, die letztlich auch die Rahmenbedingungen für zukünftige Besichtigungen beinhaltet. Diese Sicherheit war mir auch im Sinne unserer Stadtführerinnen und Stadtführer, die nochmals eine gesonderte Einweisung erhalten, sowie der Besucher wichtig.
Da sich unser Nutzungskonzept rein auf Besichtigungen beschränkt und weitergehende Planungen, etwa die Einrichtung eines Trauzimmers, nicht weiterverfolgt werden, wurde ein Großteil der vorgegebenen Auflagen hinfällig. So ist es uns gelungen, die Kosten für kleinere Nachrüstungen in einem sehr überschaubaren Rahmen zu halten.
Aktuell laufen noch die letzten Umrüstungen in Sachen Brandschutz, sodass wir den Turm idealerweise bis zur Eröffnung des Weinmarkts am 25. September wieder zugänglich machen können. Wer den Pfeiferturm bislang nur von außen kennt, dem kann ich versprechen: Die Mühen des Aufstiegs werden mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.
Da der Pfeiferturm aber nicht nur ein Wahrzeichen ist, sondern auch für ein beeindruckendes bürgerschaftliches Engagement steht, möchten wir die Wiederöffnung mit einem kleinen Pfeiferturmfest feiern. Dieses soll am Sonntag, 26. Oktober, im Rahmen des „Brettener Herbst“ stattfinden. Der Erlös kommt der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege (BBHD) zugute, die viele Tausend ehrenamtliche Stunden in den Erhalt und die Weiterentwicklung des Pfeiferturms investiert hat – nicht zuletzt 2009 bei der Wiederherstellung des Dachs.
Da die Wiedereröffnungsfeier ein Fest des Ehrenamts werden soll, freuen wir uns über jede helfende Hand – ob beim Ausschenken von Getränken oder am Grill. Falls Sie mitwirken möchten, schreiben Sie gerne eine Mail an engagement@bretten.de. Für die konkrete Abstimmung melden wir uns bei Ihnen.
(Kolumne vom 23.07.2025)
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt
Die Zeugnisse sind verteilt, die ersten Feste gefeiert – jetzt ist es geschafft:
Liebe Schülerinnen und Schüler, Ihr habt Euren Schulabschluss in der Tasche!
Das ist ein großer Meilenstein in Eurem Leben, zu dem ich Euch von Herzen gratuliere. Ihr habt Euch eine Pause verdient – und doch richtet sich Euer Blick auch schon nach vorn: auf das, was nun kommt.
Vielleicht steht eine Reise an, bei der Ihr neue Erfahrungen sammelt, vielleicht beginnt für Euch bald der „Ernst des Lebens“ mit einer Ausbildung, dem Studium oder einem Freiwilligendienst. Ich wünsche Euch dabei von Herzen viel Glück, Erfolg und eine große Portion Spaß! Ihr dürft stolz sein auf das, was Ihr erreicht habt – und voller Zuversicht auf das schauen, was vor Euch liegt.
Besonders stolz dürfen wir auch auf diejenigen Schülerinnen und Schüler sein, die in diesem Jahr über den schulischen Erfolg hinaus durch besonderes Engagement und Einsatz für die Gemeinschaft glänzten. Zwei Preise verdienen hier besondere Aufmerksamkeit:
Der Melanchthon-Schülerpreis, der in diesem Jahr bereits zum 28. Mal verliehen wird, würdigt Schülerinnen und Schüler mit einem Notendurchschnitt von mindestens 1,5, fundiertem Wissen über das Leben Philipp Melanchthons und einem herausragenden gesellschaftlichen Engagement. Die feierliche Verleihung findet am 17. Juli im Melanchthonhaus statt. Ich gratuliere schon jetzt allen Nominierten sehr herzlich, wir sehen uns bei der Preisverleihung!
Ebenso gratuliere ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern des Schülersozialpreises der Sparkasse Kraichgau-Stiftung. Insgesamt 49 junge Menschen aus der Region – darunter Schülerinnen und Schüler aus sechs Brettener Schulen – wurden in diesem Jahr für ihren ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet. Ob als Streitschlichter, bei Schulveranstaltungen oder in sozialen Projekten: Ihr zeigt, dass Verantwortung und Mitgestaltung keine Frage des Alters sind. Solches Engagement verdient höchste Anerkennung, ich bin schwer beeindruckt und danke Euch allen herzlich!
Während viele also nun die Schule verlassen, bereiten sich gleichzeitig viele Kinder auf ihren allerersten Schultag vor: Unsere Vorschulkinder. Vielleicht hatten sie schon Gelegenheit, ihre neue Schule kennenzulernen und in ihre Klassenzimmer zu schnuppern. Auch für sie beginnt bald ein ganz neuer Lebensabschnitt – voller Neugier, Vorfreude, aber auch mit einem Abschied vom Kindergarten.
Bei all diesen Veränderungen für die Kinder bringt diese Zeit auch für viele Eltern Veränderungen mit sich – manchmal leise, manchmal spürbar tiefgreifend. Vielleicht beginnt auch für Sie ein neues Kapitel, in dem Loslassen, Begleiten und Neudenken gleichermaßen gefragt sind.
Zum Abschluss möchte ich unseren Absolventen noch etwas mit auf den Weg geben: Selbstständigkeit und Freiheit sind wertvoll, aber sie bringen auch Verantwortung mit sich.
Es wird Momente geben, in denen nicht alles auf Anhieb gelingt. Dann sind Beharrlichkeit, Mut und auch ein klarer Blick für das Wesentliche gefragt. Bleibt neugierig, bleibt engagiert und geht Euren Weg.
(Kolumne vom 16.07.2025)
Es war mir ein Fest!
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
mein erstes Peter-und-Paul-Fest als Schultheiß liegt hinter mir – und ich darf sagen: Es war mir ein Fest!
Schon bei der Eröffnung am Freitag hat man in unserer Stadt den besonderen Zauber gespürt, der dieses Fest so einzigartig macht. Für ein paar Tage sind wir gemeinsam in die bewegte Geschichte eingetaucht, in eine Zeit der Belagerung, der Tapferkeit – und des Zusammenhalts. Die Legende von der Rettung der Stadt durch die mutigen Brettener, die sich gegen die Schwaben behaupteten, wurde auf Straßen und Plätzen lebendig.
Und auch ein kleiner, aber pfiffiger Helfer spielte – wie jedes Jahr – eine besondere Rolle: unser berühmtes Hundle. Umso mehr freut es mich, dass wir in diesem Jahr eine neue Tradition begonnen haben: Erstmals wurde im Rahmen der feierlichen Eröffnung das „Hundle-Zepter“ an die Vereinigung Alt Brettheim übergeben – ein symbolisches Zeichen dafür, wie tief das Fest in unserer Stadtgemeinschaft verwurzelt ist. Stadtvogt Thomas Lindemann hat dieses Zepter das gesamte Wochenende über mit Stolz geschwungen.
Während andere davon sprechen, Geschichte zu bewahren, leben wir sie. Denn neben all den festlichen Empfängen und mittelalterlichen Szenen waren es vor allem die vielen Begegnungen, Gespräche und das spürbar herzliche Miteinander, die dieses Fest für mich so besonders gemacht haben. Man hat es auch an meiner Stimme gemerkt: Ich habe das ganze Wochenende über mit großer Freude geredet, gelacht und gefeiert – und das in vielen herzlichen Begegnungen.
Ich danke allen, die mit ihrem Engagement, ihrer Kreativität und ihrer Begeisterung dazu beigetragen haben, das Peter-und-Paul-Fest 2025 auch in diesem Jahr wieder zu einem unvergleichlichen Ausdruck gelebter Gemeinschaft werden zu lassen – und die damit Jahr für Jahr bewahren, was Bretten so besonders macht. In den vergangenen Tagen habe ich unzählige Rückmeldungen bekommen, wie beeindruckend und gelungen das Fest auch in diesem Jahr wieder war. Diesen großen Dank der Besucherinnen und Besucher möchte ich an dieser Stelle weitergeben – an die VAB und an alle, die mitgewirkt haben: Ihr seid großartig!
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr – denn nach dem Peter-und-Paul 2025 ist vor dem Peter-und-Paul 2026!
Ich hoffe, es gelingt uns auch, ein Stück dieses Gemeinschaftsgefühls mit in den Alltag zu nehmen. Unsere freundschaftlichen Beziehungen in unserer Großen Kreisstadt wie auch mit unseren Partnerstädten in ganz Europa tragen uns durch das Jahr. Denn während andere Vielfalt fördern, feiern wir sie und sind selbst ein ganz wesentlicher Teil davon.
Lassen Sie uns etwas von diesem rauschenden Fest in unseren Alltag integrieren: Mut, Offenheit und die Bereitschaft, jeden Tag Teil einer lebendigen Stadtgemeinschaft zu sein. So wird aus einem Fest der Geschichte ein Fest der Gegenwart – und ein Fest der Zukunft!
(Kolumne vom 09.07.2025)
Jubel! Das Peter-und-Paul-Fest nahet!
Wohlan, ihr guten Leut von Brettheim und allenthalben herbei Gereisten!
Als getreuer Schultheiß zu Brettheim trete ich vor das ehrbare Volk, um kundzutun, was ohrenfällig längst durch Markt und Mauer hallt: Die Stadt rüstet sich mit Freude und Fleiß zur festlichen Wandlung gen Anno Domini 1504.
In jenen Tagen, da Brettheim von rauem Kriegsgepolter umgeben ward, zeigte sich der unerschütterliche Mut unserer Ahnen. Dies Andenken ehren wir mit Spiel und Spektakel, mit Klang der Trommeln, dem besten Fest-Gebräu und dem Duft gebratener Keulen in den Gassen. Wahrlich, ein jeder solle Teil haben an diesem Treiben – vom kleinsten Kinde bis zum weisesten Greis.
Der Stadtwache – der alten wie der modernen – sei Lob, Ehr und Dank erwiesen! Für ihre wachen Augen, ihre starke Hand und ihren stetigen Dienst, auf dass unser Fest in Sicherheit und guter Ordnung walte.
Unser Gruß und hohe Anerkennung gilt auch den Trommlern, den Fanfarenbläsern, den kühnen Fahnenschwingern und all den mittelalterlichen Gesellen und Maiden, die mit Klang, Spiel, Tanz und prächtiger Gewandung unser Fest mit Leben, Farbe und Freude erfüllen.
Was da einst aus redlicher Bürgerschaft geboren ward, trägt noch heut unsere Stadtgemeinschaft – fest verwurzelt und hochgeschätzt.
Doch bei meiner Treu: Die höchste Ehr gebührt den wackeren Seelen, die all dies Jahr für Jahr, mit heißem Herzen und in treuem Ehrenamt, bewahren, gestalten und vorantragen.
Brettheim – das ist nicht bloß ein Schauspiel für Aug und Ohr, nein – es ist gelebte Geschichte, greifbar in jedem Schritt, jedem Wort, jedem Gruß auf dem Markte. Was hier bewahrt wird, lebt fort – tief im Herzen unserer Stadt und in uns allen.
Und wahrlich, ich sage Euch: Es braucht viele kluge Köpfe, geschickte Hände und unbeirrbare Herzen, ein solch Kleinod über fünfundsiebzig Jahr hinweg zu hegen und zu mehren, hochgeschätzte Vereinigung Alt-Brettheim. Ein Fest wie dieses – von solcher Kraft, solcher Treue und solcher Eintracht – sucht im ganzen Lande seinesgleichen!
Doch vernehmet, o Bürgerinnen und Bürger zu Brettheim, das Fest ist nur ein glänzend Kleinod in unserer Krone. Das Amt für Bildung und Kultur hält das ganze Jahr hindurch ein edles Kulturprogramm bereit. Nicht minder rühmlich ist das Tun der gelehrten Schar in Stadtbücherei und Volkshochschule – ein Hort des Wissens, wie er edler nimmer sein könnt.
Die Museen unserer Stadt – der Schweizer Hof, das ehrwürdige Gerberhaus – öffnen ihre Tore und Herzen dem Volke.
Auch die Tourist-Info mitten im Herzen Brettheims ist zur Stund ein Ort geschäftiger Vorfreude – sie bietet Plaketten aus Leder, Wissen zu Führungen, Karten und Auskunft zu jedwedem Winkel des Festes.
Drum sprech ich zum Schluss: Lasset uns eintauchen in die Geschichte, die uns verbindet. Feiert mit Ehr und Maß, mit Lachen und Lied. Bleibt im Gespräch, wie Nachbarn es tun, und traget das Licht unserer kleinen, doch stolzen Stadt in alle Welt hinaus.
Es grüßet mit Wohlgefallen,
Euer getreuer Schultheiß zu Brettheim.
(Kolumne vom 2. Juli 2025)
Richtige Rahmenbedingungen für Brettener Unternehmen
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
während der gestrigen Gemeinderatssitzung wurde medial über ein Thema berichtet, das mich seit längerem bewegt. Die Brettener bzw. Neibsheimer Traditionsbäckerei Thollembeek hat ein Grundstück im Bruchsaler Stadtteil Heidelsheim gekauft, mit der Möglichkeit ihren Produktionsstandort dorthin zu verlagern.
Bereits im April diesen Jahres war ich gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Frank Bohmüller zu einem Antrittsbesuch bei Herrn Thollembeek in Neibsheim. In diesem Gespräch teilte mir Herr Thollembeek mit, dass er seit Februar 2021 in Kontakt mit dem Amt für Stadtentwicklung und Baurecht bei der Stadt Bretten stehe, um nach Möglichkeiten der Weiterentwicklung am Standort Neibsheim zu suchen. Ja, sogar Planungen wurden an die Stadt gesendet - aber dennoch wurde die Bebauungsplanung als wichtige Grundlage und Voraussetzung für eine bauliche Erweiterung am Standort nicht konsequent vorangetrieben, sodass die Stadt Bretten dem Unternehmen keine Perspektive am Standort geben konnte. Herr Thollembeek teilte mir unverwunden mit, dass er das Gefühl hatte, dass seit 2021 alles stagnierte.
Seit April diesen Jahres stehe ich in intensivem Austausch mit Herrn Thollembeek. Dieser Austausch ist von gegenseitigem Vertrauen und Offenheit geprägt. In Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden haben wir Herrn Thollembeek dann am 13. Mai innerhalb kürzester Zeit ein konkretes Angebot für eine Weiterentwicklung am Standort Bretten-Neibsheim unterbreitet, um dem für die Stadt Bretten so wichtigen Handwerksbetrieb eine Perspektive am Standort zu bieten.
Diese Offerte kam jedoch wohl zu spät. Wertvolle Zeit wurde, warum auch immer, verstreichen gelassen, ohne mögliche Konsequenzen zu sehen. Auch wenn es uns mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr gelingt, den Produktionsstandort der Firma Thollembeek in Bretten zu sichern, so müssen wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und künftig die richtigen Prioritäten setzen.
Ich habe im Hause umgehend organisatorische Maßnahmen angeordnet, dass Anfragen von Unternehmen jeglicher Art direkt an unser Amt für Wirtschaftsförderung und an mich als Oberbürgermeister zu kommunizieren sind, denn für mich ist klar: Unternehmen und Handwerksbetriebe sind das Rückgrat unserer Gesellschaft.
Sie schaffen Arbeitsplätze, sichern die Versorgung mit wichtigen Produkten und Dienstleistungen – und sie sind ein zentraler Pfeiler unseres Wohlstands. Denn sowohl die Einkommen der Familien als auch die finanzielle Handlungsfähigkeit unserer Kommune hängen maßgeblich von ihrer Stärke ab.
Umso wichtiger ist es, dass wir als Stadt ein verlässlicher Partner sind – und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Unternehmen am Standort Bretten langfristig und nachhaltig weiterentwickeln können. (Kolumne vom 25.06.2025)
Gelebte Partnerschaft, große Gastfreundschaft
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
am vergangenen Wochenende war ich zum ersten Mal in meiner Amtszeit als Oberbürgermeister in unserer Partnerstadt Wittenberg zu Besuch. Der Anlass war ein ganz besonderer, denn vor 500 Jahren fand die Hochzeit von Martin Luther und Katharina von Bora statt – ein geschichtsträchtiges Ereignis, das die Wittenberger jährlich mit ihrem großen Stadtfest „Luthers Hochzeit“ zelebrieren.
Nicht nur diese mehrtägige Großveranstaltung im mittelalterlichen Gewand (Stichwort Peter-und-Paul) eint unsere beiden Städte, die seit 1990 ganz offiziell partnerschaftlich verbunden sind. Auch der Geist der Reformation durchweht ein halbes Jahrtausend nach den gesellschaftlichen und kirchengeschichtlichen Umwälzungen der damaligen Zeit sowohl Bretten als auch Wittenberg.
Eng verbunden ist diese Gemeinsamkeit mit dem Namen Philipp Schwarzerdt, besser bekannt als Philipp Melanchthon. 1497 in Bretten geboren, wurde Melanchthon schon in seinen frühen 20ern Professor an der Universität Wittenberg und prägte von hier aus als wichtiger kirchenpolitischer Akteur die von Martin Luther angestoßene Reformbewegung maßgeblich mit. An vielen Stellen in Wittenberg wird noch heute dem Leben und Wirken Philipp Melanchthons gedacht, der am 19. April 1560 dort starb und beigesetzt wurde.
Meine Fahrt nach Wittenberg begann am vergangenen Freitag zunächst noch mit einem Schock. In der Pforzheimer Straße brannte in den frühen Morgenstunden abermals, wie schon 2023 während des Peter-und-Paul-Fests, ein Gebäude. Der besonnenen Arbeit von Feuerwehr, DRK und Polizei, von der ich mich vor Ort überzeugen durfte, war es zu verdanken, dass keine Menschen schwerwiegend verletzt wurden. Für diesen professionellen Einsatz bedanke ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich.
In Wittenberg angekommen, durfte ich gemeinsam mit meiner Frau und einer Delegation aus unserem Gemeinderat eine tolle Gastfreundschaft erleben, die diese Partnerschaft auch auf menschlicher Ebene seit dreieinhalb Jahrzehnten auszeichnet. Wie sehr die Städtepartnerschaft auch von der Brettener Bevölkerung getragen wird, zeigen die sage und schreibe 170 Menschen aus Bretten – insbesondere aus den unterschiedlichsten mittelalterlichen Gruppen – die am Wochenende bei Luthers Hochzeit zu Gast waren. Der jährlich stattfindende Azubi-Austausch, der den Auszubildenden beider Verwaltungen Einblicke in die Abläufe der jeweils anderen Stadt gibt, rundete die enge Verbindung zwischen unseren beiden Städten ab. Auch mir als Oberbürgermeister bestätigte sich in Gesprächen, wie viel wir städte- und bundeslandübergreifend 35 Jahre nach der Wiedervereinigung noch voneinander lernen können.
Ich freue mich schon sehr auf den Gegenbesuch der Wittenberger Delegation bei unserem Peter-und-Paul-Fest in rund zwei Wochen. Mit tollen Eindrücken bin ich aus der Lutherstadt wieder in unsere Melanchthonstadt zurückgekehrt. Dabei ist die Vorfreude auf unser bevorstehendes, ehrenamtlich getragenes Peter-und-Paul-Fest natürlich gestiegen. Allen an der Organisation Beteiligten wünsche ich für den Endspurt der Vorbereitung gutes Gelingen und uns allen schon heute ein schönes und friedliches Fest. (Kolumne vom 18.6.2025)
Treffpunkt und Nahversorgung
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
als Marktstadt hat Bretten eine lange Tradition, die wir uns erfreulicherweise bis heute bewahrt haben. Als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und an wichtigen Handelsrouten gelegen, erlebte Bretten im 14. und 15. Jahrhundert einen regelrechten Aufschwung, wozu neben dem Stadt- und Münzrecht auch das Marktrecht einen wesentlichen Beitrag leistete. Um 1497, dem Geburtsjahr Philipp Melanchthons, dessen Elternhaus passenderweise direkt am Brettener Marktplatz liegt, war Bretten seinerzeit mit rund 2.000 Einwohnern nach Heidelberg die größte Stadt der Kurpfalz. Der Marktbrunnen, der im 15. Jahrhundert errichtet wurde, zeugt noch heute vom damaligen Reichtum. Unser Wochenmarkt, der immer mittwochs und samstags zum Einkaufen und Verweilen einlädt, ist bis heute eine wichtige Institution für unsere Stadt geblieben. Entsprechend wichtig ist mir auch der Austausch mit den Marktbeschickern, die ich erst kürzlich zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen hatte (siehe Bericht auf Seite 3). Der Wochenmarkt erfüllt bei aller gesellschaftlichen Veränderung (bis weit ins 20. Jahrhundert hinein gab es dort Vieh zu kaufen) noch immer den ursprünglichen Zweck: Der Wochenmarkt ist nicht nur unverzichtbarer Bestandteil und Frequenzbringer für die Innenstadt sowie Handelsplatz (wobei heute üblicherweise Ware nur noch gegen Geld „getauscht“ wird), sondern auch Ort der Begegnung und des persönlichen Austauschs. Nicht selten werde auch ich dort auf kommunalpolitische Themen angesprochen und erlebe nicht nur in der Zeit von Wahlkämpfen, dass der Marktplatz seine Funktion im Sinne des römischen „Forums“, als Ort des politischen und gesellschaftlichen Austauschs, nicht ganz eingebüßt hat. Bretten bietet aber noch weit mehr als den Wochenmarkt. In Kombination mit verkaufsoffenen Sonntagen werden auch unsere großen, jährlich wiederkehrenden Marktveranstaltungen wie Brettener Frühling, Brettener Herbst, Weinmarkt, Französischer Markt oder Fischmarkt immer bestens angenommen und bieten auch unserem Einzelhandel die Gelegenheit, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Für eine ganz besondere Stimmung in unserer mittelalterlichen Altstadt sorgt im Dezember der Weihnachtsmarkt (mit dem Kunsthandwerkermarkt), der immer einen glänzenden und runden Abschluss unseres jährlichen Marktkalenders bildet. Besonders freut es mich, dass sich Märkte nicht ausschließlich auf die Kernstadt beschränken, sondern verstärkt auch die Stadtteile diesen Brauch aufnehmen. In Ruit etwa mit Party, Essen und Trinken als Bereicherung für die Dorfgemeinschaft. In Rinklingen und neuerdings auch in Gölshausen mit einem breiten Warenangebot als deutliche Stärkung der Nahversorgung vor Ort. Bitte, liebe Bürgerinnen und Bürger, machen Sie von diesen Einkaufsmöglichkeiten rege Gebrauch, so dass diese auch zukünftig von den Händlerinnen und Händlern aufrechterhalten werden können. Bei meinen Besuchen auf den Stadtteil-Märkten, aber auch auf dem Brettener Wochenmarkt, stelle ich immer wieder fest, dass das Angebot von vielen sehr geschätzt wird, da sie sich dort ganz bewusst für regionale Waren entscheiden können – ganz nach dem Motto: Wissen, wo es herkommt. Daneben spielt aber auch das Einkaufserlebnis selbst eine wichtige Rolle – mit dem angesprochenen Austausch und einem bunten Rahmenprogramm, das zum Verweilen einlädt. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Marktbeschickern, die teils schon seit vielen Jahren das Marktleben in Bretten bereichern. Ebenso danke ich auch allen, die unsere vielfältigen Märkte bewusst in ihre wöchentliche Einkaufsplanung einbinden und hoffe auf Ihre Treue zu den Brettener Märkten. (Kolumne vom 11.6.2025)
Wenn jede Minute zählt
Liebe Brettenerinnen und Brettener,
das Wichtigste im Leben ist die Gesundheit, bekomme ich immer wieder zu hören. So ist es. Und deshalb gilt mein Augenmerk auch diesem Bereich. Medizinische Notfälle können jeden von uns treffen. Wenn es zum Äußersten kommt, zählt jede Minute. Entsprechend wichtig sind eine gute Krankenhausversorgung sowie ein zuverlässiger und funktionsfähiger Rettungsdienst. Das erste davon ist der Stadt Bretten mit der Sicherung und Weiterentwicklung der Rechbergklinik mit integriertem Notfallzentrum gelungen. Beim zweiten Thema, dem schnellen Transport dorthin, kommen wir in dieser Woche einen großen Schritt weiter. An diesem Donnerstag beginnt nämlich mit dem offiziellen Spatenstich der Neubau der DRKRettungswache Bretten auf der Diedelsheimer Höhe. Der Multifunktionsbau mit Fahrzeughalle, mehreren Ruheräumen und Seminarraum bietet dem Deutschen Roten Kreuz ganz neue und zeitgemäße Möglichkeiten, die es im bisherigen Domizil am Breitenbachweg in dieser Form nicht gibt. So kann Bretten für das DRK zukünftig Lehrstandort sein, um ausreichend geschultes Fachpersonal auszubilden und zu halten. Durch mehr Fahrzeuge soll gewährleistet sein, dass ein Rettungswagen zukünftig noch schneller als bislang beim Patienten ankommt und keine wertvolle Zeit verstreicht. In den vergangenen Monaten haben wir im Rathaus und mit dem Gemeinderat das nötige Baurecht geschaffen, so dass es nun mit dem Neubau losgehen kann. Dem DRK, der Firma Harsch als Bauträger und allen Beteiligten aus Verwaltung und Rat, die das Projekt auf den Weg gebracht haben, bin ich außerordentlich dankbar für diesen wichtigen Fortschritt im Bereich der medizinischen Versorgung. Ich hoffe auf einen schnellen und reibungslosen Bauablauf und freue mich, wenn das Rote Kreuz die neue Rettungswache bald schon in Betrieb nehmen kann. Mein Dank gilt an dieser Stelle aber auch allen anderen, die sich im Gesundheitssektor tagtäglich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen: Den Rettungsdienstleistern neben dem DRK, den Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken und Praxen, aber auch dem Krankenhaus- und medizinischen Personal sowie allen, die im Pflege- und übrigen Gesundheitsbereich arbeiten. Ihre Arbeit ist für unsere Gesellschaft unbezahlbar. Übrigens: Am übernächsten Samstag, 14. Juni, ist Weltblutspendetag. Auch bei diesem wichtigen Thema gilt: Jeder kann von einer Minute zur anderen auf eine Blutspende angewiesen sein. Entsprechend wichtig sind Spenderinnen und Spender, um den steigenden Bedarf decken zu können. Auch hierbei ist die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes unerlässlich, lebt aber natürlich auch bei uns in Bretten von der Mitwirkung spendenbereiter Bürgerinnen und Bürger. Als Ihr Oberbürgermeister kann ich Sie nur ermutigen, sich, so Sie denn können, in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und mit einem Akt der Nächstenliebe einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zu leisten. Ich freue mich schon heute darauf, bei unserem Ehrungsabend im Oktober wieder die fleißigsten Blutspenderinnen und Blutspender auszeichnen zu dürfen. Herzliche Grüße und ein gesegnetes Pfingstfest. (Kolumne vom 4.6.2025)