Jugendverkehrsschule Bretten feierlich übergeben

(V.l.) Oberstaatsanwalt Jürgen Gremmelmaier, Bürgermeister Michael Nöltner, der Erste Landesbeamte Knut Bühler, Oberbürgermeiste

Seit nunmehr 20 Jahren gibt es die Jugendverkehrsschule Bruchsal-Bretten am Husarenbaum 46. Am Dienstag wurde das erweiterte, neu begrünte Übungsgelände, das auch ein Regiegebäude erhalten hat, im Beisein von zahlreichen Vertretern aus Politik, Verwaltung, Polizei, Nachbargemeinden und Unternehmen eingeweiht. "Nun können nicht nur Kinder das Radfahren üben, sondern auch Erwachsene, beispielsweise mit Pedelecs, im geschützten Bereich trainieren", erklärte Bürgermeister Michael Nöltner in seiner Begrüßungsrede. Damit entspreche die Anlage den Erfordernissen des heutigen Mobilitätsverhaltens. Auch beim Neubau des Lagers mit Fahrradwerkstatt habe man Wert auf Nachhaltigkeit gelegt und mit der Firma Harsch einen Partner gewonnen, der in der Verarbeitung von ressourcenschonendem Beton eine Vorreiterrolle in der Region habe. Beim Dach handele es sich um ein extensiv begrüntes Flachdach. Die Erweiterung des Übungsgeländes sowie den Neubau des Regiegebäudes wurden komplett

durch das Amt Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt der Stadt Bretten geplant. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 240.000 Euro. Der Vorsitzende der Verkehrswacht-Bruchsal Bretten und Direktor des Amtsgerichts a. D. Klaus Droxler hob die neuen Wegebeziehungen der Übungsanlage hervor. So seien nun eine Fahrradstraße, die Überquerung von Bahngleisen, das Anfahren am Berg und ein kombinierter Fuß- und Radweg als Übungseinheiten im Gelände integriert. Damit stehe Bretten für sich wie für die Nachbargemeinden als zentraler Anlaufpunkt in Sachen Verkehrserziehung und Unfallprävention zur Verfügung. Es sei sehr wünschenswert, wenn zur beispielhaften Zusammenarbeit von Bretten und Bruchsal weitere Kommunen hinzukämen, erklärte Droxler.

Auch der Leiter der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Jürgen Gremmelmaier würdigte die Jugendverkehrsschule als hervorragende Einrichtung. Nicht zu unterschätzen sei die enthemmende Wirkung durch Alkoholkonsum im Straßenverkehr. Auch dies sei ein wichtiger Aspekt bei der Verkehrserziehung, der selbst bei der Ausbildung von Gerichts-Referendaren zum Tragen komme und auf dem Übungsplatz der Jugendverkehrsschule anschaulich gemacht werden könne.

Der Erste Landesbeamte Knut Bühler bestätigte die Bedeutung der Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen. Vorbilder für achtsames und respektvolles Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, an denen sich junge Verkehrsteilnehmer orientieren könnten, fehlten oft im alltäglichen Straßenverkehr.

Straßenverkehrstraining an Grundschulen ist in Baden-Württemberg Pflicht.

An der Jugendverkehrsschule in Bretten üben mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen in Bretten. Hinzu kommen die Grundschulklassen aus Kommunen des nördlichen Landkreises: Kürnbach, Sulzfeld und Zaisenhausen, außerdem aus Ubstadt-Weiher, Östringen, Kraichtal, Menzingen, Gochsheim und Gondelsheim.

Die vhs-Bretten bietet am 14. September, 14-17 Uhr, unter der Leitung der Verkehrswacht Bruchsal-Bretten ein Pedelec-Training an. Das Training vermittelt auch rechtliche Inhalte und danach wird auf dem Gelände das sichere Fahren geübt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung unter vhs@bretten.de oder telefonisch unter 07252 58371-8 oder über www.vhs-bretten.de.