Aktuelle Coronalage in den Partnerstädten

Die besorgniserregenden Nachrichten aus Portugal haben wir zum Anlass genommen uns bei unseren Partnerstädten in Frankreich, England und Portugal nach der aktuellen Situation zu erkundigen.

Aus Pontypool haben wir die Informationen erhalten, dass die Zahl der Corona-Infizierten glücklicherweise sinkt. Auch dort sind die Restaurants, Bars, Schulen und viele Büros geschlossen. Man soll möglichst von zu Hause aus arbeiten. Die Impfraten sind hoch, so dass alle auf eine Entspannung der Lage hoffen.

In Longjumeau und Bellegarde ist die Zahl der Infizierten noch so hoch, dass ein strengerer Lockdown befürchtet wird. Momentan sind Restaurants und alle Kultureinrichtungen geschlossen, von 18/22 Uhr bis 6 Uhr morgens gibt es eine Ausgangssperre. Kleinere Geschäfte sind offen und auch die Schulen. Dort findet meist Wechselunterricht mit einer kleineren Schülerzahl statt, was gut zu funktionieren scheint. Nach Aussagen von Laurent Monnet vom Partnerschaftskomitee, der gleichzeitig Deutschlehrer an einer Schule ist, bleibt die Zahl der infizierten Schüler und Lehrer gering.

In Longjumeau hat eines der ersten Impfzentren in Frankreich für die Öffentlichkeit eröffnet. Zurzeit können nur Personen, die älter als 75 Jahre sind, geimpft werden. Auch in Frankreich hoffen alle, dass schon bald mehr Personen geimpft werden können.

Die größten Probleme hat momentan Portugal. Vor allem der Norden des Landes und der Großraum Lissabon hat sehr viele Infizierte. Dort kommen auch die Krankenhäuser langsam an ihre Kapazitätsgrenzen. Nach vergeblichen Versuchen, das Rathaus in Condeixa telefonisch und per Email zu erreichen, hat sich Oberbürgermeister Wolff Anfang der Woche in einem Brief an seinen Amtskollegen Nuno Moita da Costa gewandt. Er hat darin seine Besorgnis über die Lage in Portugal geäußert und - sofern möglich - Hilfe angeboten. Über Herrn Canelas, unseren Ansprechpartner, konnten wir dann in Erfahrung bringen, dass der Bürgermeister selbst an Corona erkrankt war aber mittlerweile wieder genesen ist. Condeixa mit seinen ca. 18.000 Einwohnern hat momentan über 500 Infizierte, vor allem im Altersheim und Krankenhaus sind sowohl Mitarbeiter als auch Patienten betroffen. Sterbefälle gibt es zum Glück bisher nicht viele. Das Land befindet sich in einem strengen Lockdown. Wenn möglich soll im Homeoffice gearbeitet und das Haus nur für dringend notwendige Dinge verlassen werden. Die Impfungen sind auch angelaufen, aber mit den ähnlichen Anlaufschwierigkeiten wie bei uns und in Frankreich. In Condeixa scheint nach den uns vorliegenden Informationen die Lage relativ stabil zu sein. Inzwischen hat sich auch der Bürgermeister Nuno Moita da Costa für unseren Brief und die Solidarität aus Bretten bedankt und uns informiert welche Anstrengungen seitens der Gemeinde unternommen wurden, um die Auswirkungen der Pandemie wieder in den Griff zu bekommen. So werden bedürftige Familien mit Essen versorgt und die Kinder beim digitalen Lernen unterstützt, Masken an alle verteilt, verstärkt getestet und die Impfung in den Pflegeheimen unterstützt. Die Verwaltung unterstützt in allen Bereichen so gut es geht.

„Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie sehr wir alle über Ländergrenzen hinaus miteinander verbunden sind. Gerade in solch schwierigen Zeiten, ist es wichtig füreinander da zu sein. Deshalb bleiben wir weiter in engem Kontakt mit unseren Partnerstädten und stehen Ihnen über die Distanz hinweg unterstützend bei“, so Oberbürgermeister Wolff.