In einer etwa 75-minütigen Szenischen Lesung geben Rudi Friedrich von Connection e.V. und der Gitarrist Talib Richard Vogl 100 Jahre nach dem I. Weltkrieg denjenigen Raum, die sich mit ihrer Desertion oder auf andere Art und Weise gegen den I. Weltkrieg wandten.
Mit Texten u.a. von Dominik Richert, Ernst Toller, Wilhelm Lehmann und Richard Stumpf, mit Gedichten, Liedern und Musik gehen sie den Erlebnissen, Gedanken, Motiven und Konsequenzen nach, auch mit Verweis auf die aktuelle Bedeutung. In Deutschland war 1914 die Kriegsdienstverweigerung so gut wie unbekannt. Zum Ende hin gab es massenhafte Desertionen und Militärstreiks gegen die Fortführung des Krieges. Zum ersten Mal entwickelte sich eine breite Bewegung gegen den Krieg. Daran anknüpfend gab es in der Weimarer Republik intensive Diskussionen über Strategien der Kriegsdienstverweigerung und andere Möglichkeiten des Widerstandes gegen den Krieg. Bei der tiefsinnigen und kurzweilig gestalteten Szenischen Lesung wir ein aufschlussreicher Einblick in die damalige Zeit geboten.
Einlass 19.30 Uhr, Eintrittskarten sind für 5 Euro bei der Tourist-Info Bretten erhältlich.