Historischer Marktplatz

Marktplatz

Marktanlage aus dem hohen Mittelalter mit dreieckiger Grundform. An der Nordseite herrliches Fachwerk-Ensemble aus der Zeit um 1700, am Haus Marktplatz 11 Gedenktafel an Schillers Aufenthalt in Bretten 1782. Im Westen »Hotel Krone«, in dem 1550 Kaiser Karl V. residierte. Im Zentrum frühneuzeitlicher Marktbrunnen mit »Pfalzgrafen-Statue«.
Den historischen und städtebaulichen Charakter Brettens kann man am besten an seinem Mittelpunkt, dem Marktplatz und den von dort ausgehenden Seitenstraßen erkennen. Hier nimmt die Ruhe und Gelassenheit, ja Beschaulichkeit ausstrahlende Fachwerkhäusergruppe an der Nordseite mit dem uralten Marktbrunnen und dem in Rittermanier dargestellten einstigen Stadt- und Landesherr, Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz, der von 1544-1556 regierte, den Betrachter gefangen.

Die Fachwerkbauten sind jedoch weniger alt als Brunnen und Brunnenfigur. Sie stammen aus der Zeit nach der fast vollständigen Zerstörung der Stadt im orleanischen Erbfolgekrieg im Jahre 1689.

Das Plätze- und Straßensystem der Stadt und ihrer nach der Katastrophe erstellten Häuser beruht fast ganz auf den Fundamenten der abgebrannten Stadt. So zeigt sich auch heute noch der Marktplatz in der in die Zeit der Stadtwerdung um die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückreichenden typischen Dreiecksform. Die Grundlinie dieses Dreiecks bildet die Einmündung der Straße "Am Gaisberg" bzw. die Ostflucht des Hotels Krone und weiter in südlicher Richtung der Westseite des Rathauses entlang, während die langgestreckten nach Osten gerichteten Schenkel des Dreiecks im Norden die Flucht der Fachwerkhäuser, im Süden die Einmündung der Pforzheimer Straße mit der sie begrenzenden Häuserzeile bis zum Übergang in die Weißhofer Straße bilden.