Tipps zur naturnahen Gartengestaltung im Rathaus

Vortrag zum Thema Naturnahe Gärten

Mehr als 50 Besucher lockte der Vortrag "Naturnahe Gärten", zu dem der NABU Bretten und die Stadt Bretten gemeinsam luden, am Montag in den Großen Saal des Rathauses. "Wie sich der urbane Raum im Sommer erhitzt, ist für uns alle spürbar. Mit der Veranstaltung wollen wir Impulse geben, wie wir in unseren Gärten etwas dagegen tun können", erklärte Bürgermeister Michael Nöltner zu Beginn des Informationsabends. In knapp zwei Stunden präsentierte Michaela Senk zahlreiche Tipps, wie eine bunte, lebendige Gartengestaltung - angesichts von Sommerhitze und Wasserknappheit - gelingt, die zudem die Biodiversität fördert. "Der Schlüssel ist unsere Naturverbundenheit", resümierte die Technikerin im Garten- und Landschaftsbau, die auch als FLL-zertifizierte Baumkontrolleurin der GartenSpielRaum GbR Karlsruhe tätig ist.

Für die heimischen Tiere sei es unverzichtbar, im Garten heimische Wildpflanzen einzusetzen und diese standortgerecht zu pflanzen bzw. auszusäen. Auch auf Klimabäume und Wildobst sollte zurückgegriffen werden, wobei sich trockenverträgliche Pflanzen den veränderten klimatischen Bedingungen leichter anpassen können.

"Je mehr Vielfalt bei Wildsträuchern und Blütenhecken herrscht, desto mehr kann auch gedeihen", erklärte die Referentin. Dabei mache sich Geduld bezahlt, wie sich u. a. bei Blumenwiesen und Staudenbeeten zeigt: Hier sollten Gärtnerinnen und Gärtner mit einer mehrjährigen Mischung vorliebnehmen und den Boden abmagern, da Wiesenpflanzen einen nährstoffarmen Standort bevorzugen. Neben dem blühenden Grün sollte im Garten auch auf tierfreundliche Strukturen wie Sand- bzw. Lehmgruben, Holzstapel, Nisthilfen, Wasserstellen oder durchlässige Zäune geachtet werden.

Für eine nachhaltige und ressourcenschonende Gartengestaltung eignen sich wiederum regionale und natürliche Materialien, die gerne auch recycelt werden können. Um den Wasserverbrauch zu regulieren, sollte Wasser gezielt bei Bedarf  eingesetzt werden.
Zudem biete auch eine Dach- und Fassadenbegrünung zahlreiche Potenziale für Mensch und Natur, so Michaela Senk.

Veröffentlicht am 27.09.2023