Langjähriger Ärztlicher Direktor an Brettener Rechbergklinik in Ruhestand verabschiedet: OB Martin Wolff dankt Prof. Dr. Winkelmann für sein Engagement

Verabschiedung von Prof. Dr. Winkelmann

In der Rechbergklinik Bretten ist eine Ära zu Ende gegangen: mehr als 24 Jahre lang leitete Professor Dr. Martin Winkelmann die Medizinische Klinik als Ärztlicher Direktor. Am 18. August wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Vielen Patienten und niedergelassenen Ärzten in Bretten und Umgebung ist sein Name vertraut.
Seit seinem Amtsantritt im April 1992 hat er das Gesicht der Inneren Medizin in Bretten nachhaltig geändert. Zu seinen großen Verdiensten zählen der Aufbau der Diabetologie, des geriatrischen Schwerpunkts sowie der Onkologie mit einer Palliativstation und dem Förderverein Pelikan.In einer Feierstunde wurde gestern Professor Dr. Martin Winkelmann nach über 24-jähriger Tätigkeit in der Rechbergklinik Bretten von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in den Ruhestand verabschiedet.
Der in Dresden geborene Ärztliche Direktor der Medizinischen Klinik war nach seinem Medizinstudium an der Freien Universität in Berlin als Assistenzarzt an der Freien Universität Berlin, am Kreiskrankenhaus Burgebrach und an der Universität Düsseldorf tätig. Dort war er als Oberarzt seit März 1990  Stellvertreter des Chefarztes der Medizinischen Klinik und Poliklinik.Neben dem Ausbau der Kardiologie und Gastroenterologie hat er in der Rechbergklinik den Bereich der Diabetologie etabliert.
Dazu gehörte die Einrichtung einer Diabetesstation, die Durchführung von Diabetes-Kongressen, die Mitwirkung bei der Einführung des Fachkurses Diabetologie für Pflegekräfte und sein Engagement bei den zahlreichen Wandertouren für Diabetiker in Bretten und Umgebung.
Ein großer Verdienst war es auch, den geriatrischen Schwerpunkt an die Rechbergklinik zu holen. In Zusammenarbeit mit dem leitenden Oberarzt Dr. Jakob Fäßler werden ältere Menschen mit chirurgischen, internistischen und neurologischen Erkrankungen akutmedizinisch und früh-rehabilitativ behandelt. Eine große Bedeutung hatte für Winkelmann von Anfang an auch die Onkologie, die er in Bretten etabliert hat. Auf seine Initiative hin konnte im Juni 2005 eine Palliativstation eröffnet und 2007 der Förderverein Pelikan gegründet werden.
„Die Medizinische Klinik der Rechbergklinik Bretten hat sich während Ihrer Amtszeit sehr gut entwickelt und genießt in der Bevölkerung und bei den niedergelassenen Ärzten einen hervorragenden Ruf“, sagte Susanne Jansen, Regionaldirektorin der Kliniken des Landkreises Karlsruhe auf der Abschiedsfeier. Auch Landrat Dr. Christoph Schnaudigel würdigte die vielen Verdienste von Professor Winkelmann für die Kreisklinken: „Mit Ihnen geht eine Ära zu Ende. Sie haben viel bewegt und den Gesundheitsstandort Bretten und damit die Kliniken des Landkreises Karlsruhe nachhaltig geprägt und gestärkt“.
Oberbürgermeister Martin Wolff bedankte sich im Namen der Stadt Bretten bei Professor Winkelmann für dessen langjähriges Engagement und die Verdienste für die Rechbergklinik. Die gesamte Entwicklung der Klinik, insbesondere die Einrichtung der Palliativstation sowie der Etablierung der geriatrischen Versorgung seien maßgeblich seinem Wirken zu verdanken, betonte Wolff. Als Sprecher der niedergelassenen Ärzte würdigte Dr. Joachim Leitz die Zusammenarbeit mit Professor Winkelmann. Er lobte den fachlichen Austausch, der stets in kollegialer Atmosphäre stattfand und immer das Wohl des Patienten im Fokus hatte.
In der Rechbergklinik wurde Professor Winkelmann auch für seine Verdienste einer berufsübergreifenden Zusammenarbeit sehr geschätzt. „Es war für mich immer eine große Freude, gemeinsam mit dem Pflegedienst über die ganzen Jahre all die Entwicklungen zu begleiten und mit Ihnen und Ihrem Team gemeinsam Hand in Hand unsere Klinik immer weiter nach vorne zu bringen“, sagte Jutta Ritzmann-Geipel, Direktorin für Pflege- und Prozessmanagement.
Ab dem 1. September wird der langjährige, leitende Oberarzt Peter Fischer kommissarisch das Amt des Ärztlichen Direktors der Medizinischen Klinik bis zur Wahl eines Nachfolgers übernehmen.