Konfliktforscher Markus Weingardt im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Brettener Schulen

Bürgermeister Michael Nöltner und Schulleiterin Annelie Richter begrüßten vergangene Woche Schülerinnen und Schüler der beiden städtischen Gymnasien zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion in der voll besetzten Aula des Edith-Stein-Gymnasiums. BM Nöltner lobte das große Interesse der Jugendlichen an dem Thema und bedankte sich bei den Schulleitungen für die Unterstützung.
Zu Gast war der Friedens- und Konfliktforscher Markus Weingardt, der über das stets aktuelle Thema „Religion und Frieden – geht das?“ eine aufschlussreiche Rede hielt. Er appellierte an die Teilnehmer, andere Menschen – geleitet von Hass oder Angst – nicht vorzeitig pauschal zu verurteilen. Gleichzeitig dürfe man den Anschlägen der vergangenen Tage und Wochen nicht gleichgültig gegenüber stehen.
Es ist furchtbar, dass im Namen der Religion Gewalt ausgeübt wird, stellte der Referent betroffen fest. „Doch wäre eine Welt ohne Religion besser?“ fragte er rhetorisch in die Runde, „nein, denn dann würde es einen anderen Grund für den Terror in unserer Gesellschaft geben.“ erläuterte Markus Weingardt. Abschließend hält er Frieden auch durch die Religion für möglich. Es liege nur an den Menschen, denn sie können den Unterschied machen.
Das anschließende Podiumsgespräch mit den Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Religionen zeigte, dass es gut wäre, wenn wir - von Religion zu Religion - mehr miteinander reden würden. Zum Schluss äußerten die Schüler im Publikum, dass man selbst aktiv sein muss, um ein Zeichen zu setzen. Ein gutes Beispiel dafür, waren nicht zuletzt zahlreiche Schülerinnen und Schüler die sich auch beim diesjährigen Friedensmarsch der Stadt Bretten wieder beteiligt haben.